Devisen

Häufig werden vom Laien die Begriffe Sorten und Devisen auf eine Ebene gestellt. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Als Sorten bezeichnet man die in Scheinen und Münzen vorgehaltenen Bestände ausländischen Geldes. Unter dem Begriff Devisen fallen nicht nur Buchgelder in Form von Guthaben auf Konten in ausländischen Währungen, sondern auch Wertpapiere, Schecks und Wechsel, die in der Währung eines anderen Landes ausgestellt worden sind. Man kann als Laienbroker aber auch als gewerbsmäßiger Broker mit dem Handel von Sorten und Devisen Gewinne abschöpfen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass diese Art der Renditeerzielung sehr spekulativ ist und viel Aufmerksamkeit fordert, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können, die eine Änderung des Tauschkurses von Sorten und Währungen nach sich ziehen können.

Sorten und Devisen können auf mehrere Arten gehandelt werden. Die einfachste Form ist das Tafelgeschäft der Banken. Die Bezeichnung Tafelgeschäft leitet sich ab von der Art der Abwicklung. Auf dem Tresen der Bank werden die Barguthaben oder Wertpapiere einer Währung sofort gegen solche in einer anderen Währung getauscht. Der Tauschkurs, der diesen Geschäften zugrunde gelegt wird, wird anhand der Kursentwicklungen des Vortages an der Börse in den Ländern des Euro von der Europäischen Zentralbank festgelegt. Das bedeutet für die Praxis, dass dieser Kurs sich nicht so extrem schnell verändern kann wie im Börsenhandel. Allerdings hat man beim Tafelgeschäft als Broker immer auch das Risiko der eingeschränkten Öffnungszeiten der Banken. Das heißt, man kann nicht so schnell reagieren wie im Börsenhandel.

Der Börsenhandel mit Devisen wird in der Fachsprache offiziell als Foreign Exchange Market bezeichnet. Daraus wurde die überall geläufige Abkürzung Forex abgeleitet. Derjenige, der Devisen an der Börse handelt, wird deshalb auch als Forexbroker oder Forextrader bezeichnet. Die Teilnahme am Forexhandel an der Börse war früher einmal den professionellen Brokern der Fondsgesellschaften, Versicherungen und Banken vorbehalten. Heute kann sich jedermann auch mit einem geringen Startguthaben ein Tradingkonto einrichten und am Handel mit Devisen online teilnehmen. Dafür benötigt man eine spezielle Tradingsoftware, die man bei der Eröffnung eines Handelskontos in der Regel kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommt. Die Handelskonten kann man entweder selbst führen und seine Trades in Abhängigkeit von den jeweiligen aktuellen Nachrichten aus Politik und Wirtschaft in Auftrag gegen oder sich ein betreutes Konto sichern, bei dem der fachkundige Betreuer entweder ein pauschales Entgelt oder eine Gewinnbeteiligung bekommt. Ansonsten werden die Gebühren für solche Handelskonten in Abhängigkeit von der Höhe der Trades erhoben.

Eines der wichtigsten Arbeitsmittel im Handel mit Devisen sind die Charts. Als Charts bezeichnet man die grafische Darstellung des Kursverlaufes. Daraus kann der erfahrene Forexbroker eine so genannte technische Analyse ableiten. Diese Analyse errechnet nach den Kursschwankungen eines bestimmten Zeitraumes die wahrscheinliche weitere Entwicklung innerhalb bestimmter Parameter. Die sich daraus ergebenden Grenzen bezeichnet der Broker im unteren Bereich als technische Unterstützung. Trotz dieser Wahrscheinlichkeitsberechnungen kann der Wechselkurs der Devisen jederzeit eine andere Richtung nehmen. In normalen Handelszeiten wird er stark von der Entwicklung der Leitindizes des Aktienhandels bestimmt.