Festgeld

Als Festgeld werden alle diejenigen Einlagen bezeichnet, bei denen sich beide Seiten an eine bestimmte Laufzeit binden müssen. Zwar hat der Kunde einige Möglichkeiten, auch vorzeitig über sein angelegtes Vermögen verfügen zu können, doch das ist meist mit Verlusten bei den Zinsen verbunden. Beim Festgeld werden die zu erwartenden Renditen für die gesamte Laufzeit fest vereinbart. Die Laufzeiten beim Festgeld können je nach Anbieter zwischen wenigen Tagen und mehreren Jahren betragen. Die Zinsen sind in der Regel auf Grund der festen Bindung der Laufzeit gegenüber den sofort verfügbaren Spareinlagen leicht erhöht. Eine der Ursachen dafür ist, dass auch von Seiten der Anlagebank deutlich besser geplant werden kann und man die Gelder an anderer Stelle gegen ein Entgelt, das ebenfalls in Form von Zinsen gezahlt wird, für die Finanzierung von Projekten verwenden kann.

Das Festgeld ist als Sparanlage vor allem für die Kunden geeignet, die ein möglichst geringes Risiko eingehen möchten, denn das Festgeld gehört nicht zu den spekulativen Anlageformen. Allerdings ist es hier bei der Wahl eines geeigneten Anbieters wichtig, sich über dessen gebotene Sicherheiten zu informieren. Bei Banken, deren Rechtssitz in der Bundesrepublik Deutschland ist, sorgt der Einlagensicherungsfonds dafür, dass die Einlagen in vollem Umfang abgesichert sind. Beachten sollte man, dass das nicht in allen Ländern so geregelt ist. Eine recht gute Absicherung bekommt man auch in der Schweiz, denn hier werden bei einem Bankenkonkurs pro Kunde immerhin 100.000 Schweizer Franken garantiert. Bei niederländischen Banken geht man mit höheren Summen im Festgeld schon ein größeres Risiko ein. Nur die ersten 20.000 Euro der Anlage sind in vollem Umfang garantiert. Für weitere 20.000 Euro bekommt man eine Einlagengarantie in Höhe von neunzig Prozent.

Neben der Sicherheit spielt beim Festgeld auch das Anlageziel eine entscheidende Rolle. Zwar kann man auch gute Zinsen für kurze Anlagezeiträume bekommen, doch von Seiten der Banken werden vor allem die mittelfristigen Anlagen zwischen ein und zwei Jahren belohnt. Auch der weit verbreitete Glaube, man bekäme immer höhere Zinsen, je höher die getätigte Einlage sei, ist komplett falsch. Der mögliche Zins steigt bei den meisten Anbietern bis zu einer Einlagesumme von 50.000 Euro an. Oft ist diese Summe auch gleich als Höchstgrenze für die zu tätigenden Einlagen festgelegt worden. Deshalb und aus Gründen der im Ausland beschränkten Einlagensicherheit ist es in den meisten Fällen sinnvoll, sein Vermögen beim Festgeld auf mehrere Banken zu verteilen.

Das Festgeld als sichere Form der Geldanlage ist gut für die Bildung von Rücklagen geeignet, die man für eine geplante größere Investition ansammeln möchte. Das wird vor allem von den gewerblichen Kunden genutzt, bei denen die Bildung solcher Rücklagen, die dort als Rückstellungen bezeichnet werden, auch aus steuerlicher Sicht interessant sein kann. Natürlich kann man als privater Kunde das Festgeld auch als Vorbereitung auf einen Hausbau oder zur Bildung von Reserven für die Altersvorsorge nutzen.