Wohnungsfinanzierung

Der Wohnungsmarkt ist auch in der Krise sehr stabil geblieben. In Deutschland ist vor allem die Wertentwicklung von Immobilien in bestimmten Regionen sehr positiv. Für Norddeutschland, Bayern, Baden-Württemberg und dem Großraum Berlin gibt es positive Wertprognosen für die Zukunft. Generell sind Wohnungen heute für viele Investoren erschwinglich geworden. Laut einer Studie der Deutschen Bank Research ist der Erschwinglichkeitsindex in den letzten Jahren stabil geblieben. Die Wohneigentumsquote ist in Deutschland mit 43 Prozent im europäischen Vergleich noch gering. Bei den Preisen für die Immobilien sind regionale Faktoren besonders wichtig. Laut der Deutschen-Bank-Research-Studie kostete eine durchschnittliche Neubauwohnung rund 2.200 Euro pro Quadratmeter. In beliebten Städten wie München kostet aber der durchschnittliche Quadratmeter 3.750 Euro. Einen engen Zusammenhang der Wohnungspreise gibt es natürlich zur Miethöhe an den Standorten. Wohnungsfinanzierungen werden meistens problemlos über die Banken finanziert, da die Finanzierungshöhe häufig unter dem Finanzierungsbedarf bei Häusern liegt. Wie bei anderen Finanzierungen auch, spielen individuelle Faktoren wie das regelmäßige Einkommen und die Eigenkapitalquote zentrale Rollen. Viele Banken bieten auch über ihre Immobilientöchter Objekte an, so dass man Kauf und Finanzierung mit der gleichen Bank abwickeln kann. Eventuell bieten sich Verknüpfungen zu den Mieteinnahmen an. Die Mieteinnahmen sollten immer über dem Niveau der Wohnungsfinanzierungen liegen. Bevor man eine Finanzierung von Wohnungen vornimmt, die man vermieten will, sollte man immer einen seriösen Immobilienmarkt-Check in der Kommune und den Städten durchführen. Die Leerstandsquote oder der Mietspiegel sind wichtige Indikatoren. Faktoren wie der Kreditbetrag, die Laufzeit, die Zinsbindung oder die monatlichen Tilgungsraten bestimmen die Kredite maßgeblich. In der Regel bieten sich Annuitätendarlehen, Bauspardarlehen, Versicherungsdarlehen oder Sonderformen von Ratenkrediten wie Cap-Darlehen an. Cap-Darlehen sind für Investoren interessant, die Sondertilgungen vornehmen wollen. Versicherungsdarlehen sind sinnvoll, wenn man zum Beispiel die Lebensversicherung als Sicherheit einbringen will. Günstige Finanzierungen von Immobilien bieten zum Beispiel die Direktbanken an, die sich teils standarisiert auf bestimmte Produkte wie Immobilienfinanzierungen spezialisiert haben. In der Regel benötigen die Interessenten Belege über die monatlichen Einkünfte und andere wichtige Unterlagen wie ein Objektexposee zur Kreditanfrage. Viele der Wohnungsfinanzierungen stellen Darlehen mit Eigenkapital dar. Es gibt allerdings auch Vollfinanzierungen ohne Eigenkapital, die allerdings auf Grund des hohen Risikos für die Bank meistens teurer sind. Werden größere Finanzierungssummen benötigt, so stellt sich die Finanzierung bei mehreren Mietwohnungen oft komplexer und schwieriger dar. Eine andere Form der Wohnungsfinanzierung ist der Mietkauf. Hier können die Mietkäufer in der Wohnung zur Miete leben und dann ggfls. dann die Wohnung kaufen. Die Mietkosten werden auf den Kaufpreis verrechnet. Wer Immobiliendarlehensverträge abschließt hat in Deutschland bestimmte Verbraucherschutzrechte. Unter anderem muss ein Immobiliendarlehensvertag einen Hinweis auf das Wiederrufsrecht oder Hinweise enthalten, ob der Kredit an Dritte abgegeben werden kann. Das Gesetz zur Begrenzung der mit Finanzinvestitionen verbundenen Risiken (Risikobegrenzungsgesetz) ist verbraucherfreundlich gestaltet worden und trat im Jahr 2008 in Kraft. Wer Wohnungen kauft und diese umweltfreundlich und energieeffizient umbauen möchte, der kann sich über Förderungen bei der KfW-Bankengruppe informieren. Es gibt zum Beispiel eine Sonderförderung für energieeffiziente Sanierungen durch Zuschüsse für qualifizierte Baubegleitungen. Die Förderungen bemessen sich an der energieeffizienten Qualität der Sanierungsmaßnahmen. Desto energieeffizienter die Sanierungen ist, desto höher fällt die Förderung aus. Beratungszuschüsse bei umweltfreundlichen Energiemaßnahmen bekommt man bei der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Den Neubau von Eigentumswohnungen fördern zum Beispiel die Länder, Kommunen und Städte mit zinsgünstigen Darlehen. Es gibt allerdings keinen Rechtsanspruch für solche Förderungen der Länder und Kommunen. Auskünfte bekommt man zum Beispiel bei den Landratsämtern oder den Bürgermeisterämtern. Gekoppelt sind die Förderungen meist an bestimmte Einkommensgrenzen.