Wohnimmobilien

Nach Aussagen aller Experten ist der Wohnimmobilienmarkt auch in der Finanzkrise stabil geblieben. Die konjunkturellen Veränderungen sind in diesem Immobiliensegment generell nicht so prägend, als im gewerblichen Immobilienmarkt. Viel prägender als die Konjunkturveränderungen und die Arbeitsweltveränderungen in der Zukunft, die auf gewerblichen Immobilienmarkt einen großen Einfluss haben, ist bei Wohnimmobilien der demografische Faktor. In viele Städten und Kommunen wandern die Menschen auf Grund fehlender Berufsperspektiven ab. Viele Kommunen und Städte versuchen diesen Trend zu kompensieren in dem sie gezielte Wirtschaftsförderungen durchführen und auch Anreize im Wohnimmobilienbereich bieten. Die lokalen Förderungen für selbstgenutztes Wohneigentum betreffen vor allen Familien mit Kindern. Laut des Deutschen Städtetages, der regelmäßig Untersuchungen durchführt, gingen zum Beispiel Anfang 2009 die Umsätze für bebaute Mehrfamilienhausgrundstücke in 60 Prozent der Städte zurück. Hingegen stiegen Anfang 2009 bei vielen Städten die Umsätze für unbebaute und bebaute Grundstücke von Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für das Wohnungseigentum. Die Tendenzen sind allerdings in den Städten sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Standorte, die zukunftsweisend auch im Wohnimmobilienbereich sind, werden teils sehr unterschiedlich bewertet. Einen zukunftsträchtigen Markt stellen vor allem Regionen in Bayern, Baden-Württemberg oder dem Norden dar. Im Osten der Republik gibt es Standorte wie Dresden oder Leipzig, die in der Immobilienwertentwicklung positiv dargestellt werden. Die eigene Wohnimmobilie steht bei vielen Deutschen ganz oben auf der Wunschliste. Für viele Deutsche stellen die Investitionen in Immobilien sichere Anlagen dar. Bereits im Jahr 2005 hatte die Allianz Gruppe eine volkswirtschaftliche Studie zum privaten Wohnimmobilienbereich vorgelegt. Die Studie setzte sich unter anderem mit dem demografischen Wandel auseinander und kam zum Ergebnis, dass mittelfristig der Wohnraumbedarf nicht stark sinkt, allerdings die Anzahl an Haushalten mit älteren Menschen zunehmen wird. Durch die modernen Mobilitätsanforderungen werden jüngere Menschen viel öfters neue Wohnungen beziehen. Generell werden die Anforderungen an die Wohnräume sich ökonomisch und sozial verändern. Im Kommen sind heute Zielgruppenkonzepte für Wohnimmobilien. Die Anforderungen an die Wohnimmobilien werden teilweise viele enger an die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppen angelehnt. Man kennt dies zum Beispiel aus Florida, wo Wohnimmobilienangebote zum Beispiel an die Zielgruppe der betuchten älteren Menschen festgemacht werden. Zukunftsweisende Investorenansprachen und das Marketing werden bei größeren Wohnimmobilienprojekten in Deutschland eine immer wichtigere Rolle spielen. Ein Mega-Trend stellen auch die energieeffizienten Wohnimmobilien dar. Niemand lebt heute noch gerne noch in Wohnimmobilien, die unwirtschaftliche Nebenkosten schaffen. Die KfW-Bankengruppe vergibt in dem Umweltkontext besondere Förderungen in Form von Beratungen oder zinsgünstigen Darlehen. Ein wesentlicher Punkt bei innerstädtischen Wohnimmobilien ist zum Beispiel die langfristige Stadtentwicklung. Zukunftsweisende städtepolitische Konzepte spielen vor allem in den neuen Ländern eine zentrale Rolle. Unter anderem zum Zukunftsthema der Wohnimmobilien hat die Nord LB im Jahr 2008 eine Studie vorgestellt. Hier geht die Studie unter anderem auf die langfristigen Rückgänge und Zuwächse der Haushalte in allen Bundesländern ein. Rund zehn Prozent der Haushalte werden bis 2025 in Ostdeutschland verschwinden. Im Osten der Republik mussten durch staatliche Eingriffe (Abrisse) die Leerstände verringern werden. Im Osten werden bis zum Jahr 2050 vor allem in der Großregion um die Hauptstadt Berlin mehr Haushalte entstehen. In den alten Bundesländern werden zum Beispiel Regionen wie Süddeutschland oder Norddeutschland positive Haushaltsdynamiken erfahren. Der Bestand an qualitativ hochwertigen Wohneinheiten in einer Region ist natürlich ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des lukrativen Standorts einer Wohnimmobilie.