Hausfinanzierung

Die Hausfinanzierung zählt zu den umfangreichsten Finanzierungen und schreckt oftmals Kunden wegen der scheinbaren Unübersichtlichkeit und Komplexität ab. Wenn man sich allerdings über einige Aspekte in Zusammenhang mit der Hausfinanzierung informiert, wird dieses scheinbare “Wirrwarr” in den meisten Fällen deutlich klarer. Man sollte sich daher am besten Schritt für Schritt mit dem Aufbau und den Grundlagen der Hausfinanzierung beschäftigen. An erster Stelle steht natürlich, wenn man Immobilien oder ein Haus kaufen möchte, dass man ein geeignetes Objekt findet, welches man im Anschluss auch finanzieren kann. In einem zweiten Schritt ist es sehr wichtig, den Fremdfinanzierungsbedarf festzustellen. Man sollte dazu alle Kosten rund um den Bau oder Kauf des Hauses addieren. Dazu zählt nicht nur der Kaufpreis bzw. die Baukosten, sondern auch die zusätzlichen Kosten wie Maklergebühr und Notarkosten fallen ins Gewicht. Steht die Gesamtsumme aller Kosten fest, kann man im Folgenden das vorhandene Eigenkapital von dieser Summe abziehen. Dieses besteht in der Regel aus Sparguthaben oder auch dem Guthaben auf dem Bausparvertrag. Der resultierende Saldo stellt nun den Fremdfinanzierungsbedarf dar, also die Summe, die man als Kredit von der Bank benötigt. Oftmals wird zur Baufinanzierung ein Hypothekendarlehen genutzt, man kann aber durchaus auch weitere Darlehensarten wie das zinsgünstige KfW-Darlehen oder das Bauspardarlehen in die Finanzierung mit einbinden. Im Rahmen des Hypothekendarlehens muss man sich zunächst einmal entscheiden, ob man eine variable Zinsgestaltung wählen möchte, oder sich für einen bestimmten Zeitraum an einen Kreditzins binden möchte. Letzteres eignet sich besonders in einer Niedrigzinsphase. Stehen nun die Kreditsumme und die Zinshöhe fest, wird zumeist anhand der Einnahmen- und Ausgabenrechnung ermittelt, wie hoch die zu zahlenden Kreditrate sein darf. Diese besteht anfangs aus ca. 1-3 Prozent Tilgung und den restlichen Teil der Rate nimmt die Zinszahlung ein. Nicht selten stellt sich bei dieser Berechnung dann heraus, dass die Höhe der Kreditrate gar nicht oder nur wenig größer ist, als die bisherige Miete. Aus den festgelegten Komponenten ergibt sich dann die Gesamtlaufzeit des Darlehens. Sind alle zur Kreditentscheidung vorliegenden Unterlagen (Einkommensnachweis, Schufa-Auskunft etc.) positiv, wird die Bank dem Kreditantrag sicherlich zustimmen. Nun gilt es allerdings noch, eine Sicherheit für das Darlehen zur Hausfinanzierung zu stellen. Hier wird fast ausnahmslos eine Grundschuld als Sicherheit zu Gunsten der kreditgebenden Bank in das Grundbuch eingetragen. Durch diese Eintragung bleibt die Bank bis zur Tilgung des Kredites Eigentümerin der finanzierten Immobilie. Ist nun auch die Grundschuld-Eintragung erfolgt, kann das genehmigte Darlehen bzw. die Darlehenssumme auf das Konto des Kreditnehmers überwiesen werden und der gesamte Vorgang Hausfinanzierung ist damit, bis auf die nun monatlich zu zahlenden Darlehensraten, bereits abgeschlossen.