Baukredite

Als Baukredit werden Hypothekendarlehen bezeichnet, die ausschließlich zum Neubau von Immobilien ausgereicht werden. Dabei kann es sich um privat genutzte Objekte, wie Eigenheime, oder gewerbliche Bauten handeln. Baukredite werden am Markt auch für den Umbau, die Sanierung und die Renovierung von bestehenden Immobilien verwendet, wobei in diesen Fällen der Begriff Baukredit eher selten verwendet wird. Ein Darlehen zum Bau eines Objektes wird von seiten der Bank anhand der Preiskalkulation durch den Architekten bzw. anhand des Angebotes durch die Baufirma ausgereicht. Da das Objekt erst errichtet wird und daher keine werthaltige Sicherheit für den Kredit vorhanden ist, zahlen die Kreditinstitute den Baukredit nicht in einer Summe aus. Das Darlehen wird auf einem Kreditkonto des Kunden deponiert, von welchem er Teilzahlungen abrufen kann. Die Auszahlung erfolgt dabei entsprechend des Baufortschritts des Objektes. Um den bereitgestellten Kredit abzurufen, muss der Kreditnehmer Rechnungen vorlegen, die von seiten der Bank geprüft werden. Daraufhin werden die entsprechend notwendigen Summen zur Begleichung von Handwerkerleistungen und für den Kauf von Material freigegeben. Die Banken sichern die Darlehen durch einen erstrangigen Eintrag im Grundbuch ab. Dabei wird die komplette Darlehenssumme als Schuld eingetragen. Möchte der Kunde das errichtete Objekt zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen, muss zuerst der Baukredit abgelöst werden. Verbraucher, die auf der Suche nach einem günstigen Baukredit sind, sollten sich zuerst an die eigene Hausbank wenden und deren Angebot danach mit anderen Anbietern vergleichen. Neben dem effektiven Zinssatz ist insbesondere der Tilgungssatz des Baukredites als Vergleichszahl sehr wichtig. Oft haben Baudarlehen lediglich einen anfänglichen Tilgungssatz von einem Prozent. Die Laufzeit der Kredite beträgt dann ca. 30 Jahre, eine Zeit, die für Kreditnehmer kaum zu überblicken ist. Je höher der Tilgungssatz ist, um so schneller kann der Baukredit zurückgezahlt werden. Baukredite sollten auch auf die Dauer der Zinsfestschreibung miteinander verglichen werden. Je länger diese Zeit ist, desto sicherer kann der Kreditnehmer für die Zukunft planen. So mancher ursprünglich günstige Baukredit hat sich nach Beendigung der Zinsfestschreibungszeit und der daraufhin folgenden Zinsanpassung als unbezahlbar erwiesen. Baukreditverträge sollten dahingehend geprüft werden, ab wann und bis zu welcher Höhe Sondertilgungen möglich sind. Im Kontrakt sollte auch die Möglichkeit der Komplettablösung und die damit verbundende Vorfälligkeitsentschädigung genau geregelt sein, so dass der Kunde auf eventuelle längerfriste Zinsentwicklungen am Markt durch eine Umschuldung des Baukredites reagieren kann. Potentielle Kreditnehmer, die sich zu Zeiten eines tiefen Zinsniveaus diese Konditionen sichern aber noch nicht Bauen wollen, finden in den Bausparkassen den richtigen Ansprechpartner. Schon bei Abschluss des Ansparvertrages werden die Konditionen des späteren Baukredites festgelegt.