Wirtschaft Brunei

Das Sultanat Brunei ist eines der wohlhabensten Länder der Dritten Welt und liegt auf der Insel Borneo man Südchinesischen Meer. Es grenzt an Indonesien. Das Sultanat Brunei ist eine Absolute Monarchie mit dem Sultan Hassanal Bolkiah, der Staatsoberhaupt, Premier sowie Verteidigungs- und Finanzminister in einer Person ist. Die Familie beherrscht alle wichtigen Belange des Landes. Das Vermögen des Sultans wird auf über 20 Milliarden Dollar geschätzt. Die Währung in Brunei ist der Brunei-Dollar, der festgeschrieben ist an dem Singapur-Dollar. Man kann mit beiden Wahrungen bezahlen. Brunei liegt nach dem Human Development Index (Index der menschlichen Entwicklung) auf Platz 30 der Welt, wenige Plätze hinter Deutschland. Das Land hat einen eklatanten Haushaltsüberschuss von rund 30 Prozent. Staatsverschuldung kennt man auf Brunei nicht. Das ehemalige britische Hoheitsgebiet mit der Hauptstadt Bandar Seri Begawan zeigt heute leichte demokratische Strukturen, auch wenn seit 1988 demokratische Parteien verboten sind. Mit dem englischen Königshaus verbindet den Sultan eine enge Beziehung. Brunei ist durch Erdöl- und Erdgasvorkommen reich geworden. Die Erdöl- und Erdgasförderung ist die dominante Wirtschaft des Landes. Rohöl wird unter anderem nach Japan, Taiwan und den USA geliefert. Durch den Haushaltsüberschuss werden im dem muslimischen Staat so gut wie keine Steuern erhoben.

Brunei gehört den wohlhabendsten asiatischen Ländern mit einem Pro-Kopf-Einkommen von rund 38.000 US-Dollar im Jahr 2009. Die Einnahmen durch Öl und Gas machen rund 70 Prozent des BIP aus. Neben der Energiewirtschaft ist der Öffentliche Dienst der größte Arbeitergeber im Land. Die Arbeitslosigkeit liegt bei rund sechs Prozent. Mit Deutschland besteht seit dem Jahr 2004 ein Abkommen zur Förderung und dem Schutz von bilateralen Investitionen. Im Jahr 2006 wurde das Freihandelsabkommen zwischen Brunei, China, Singapur und Neuseeland unterzeichnet: das Trans-Pacific Strategic Economic Partnership (SEP). Ziel war es, bis Ende 2006, 90 Prozent der Zölle abzubauen. Auf Grund der verfügbaren Ressourcen von Erdöl und Erdgas spielt die Förderung des gehobenen Tourismus eine wichtige Rolle. Brunei ist ein sehr gastfreundliches Land mit natürlichen Ressourcen wie den Regenwäldern an der Nordküste. Man setzt im internationalen Tourismus u.a. auf Incentive-Reisen, Team-Building-Veranstaltungen oder Business-Reisen. Die nationale Philosophie des Landes ist auch im Tourismus an die malaysische und islamische Monarchie angelehnt. In der Tourismusbranche gibt es noch wenige Betriebe und man möchte vor allem in die touristische Infrastruktur in den nächsten Jahren investieren. Was für den Tourismus in Brunei spricht, ist die geringe Kriminalitätsrate und die Malaria-Freiheit. Das Land liegt auch nicht in dem berüchtigten Taifun-Gürtel.