Wirtschaft Südostasien

Südostasien ist eine aufstrebende Wirtschaftsregion mit Ländern wie Malaysia, Singapur, Thailand, Vietnam oder Kambodscha. Zu den wichtigsten Schwellenländern in Region gehört Indonesien. Indonesien mit der Hauptstadt Jakarta zeigt liberale marktwirtschaftliche Tendenzen mit einem immer noch starken staatlichen Einfluss. Die Wirtschaft des muslimischen Staates gilt heute als recht stabil und weist Wirtschaftszuwächse von jährlich rund fünf Prozent aus. Indonesien ist vor allem reich an Rohstoffen wie Edelmetallen (Gold und Kupfer) oder Agrarrohstoffen wie Reis, Kaffee und Kakao. Im Export spielen auch einige Tropenhölzer eine wichtige Rolle. Der Tourismus ist besonders auf der Ferieninsel Bali ein zentraler Dienstleistungsmarkt. Nach der Industrie sind die wichtigsten Wirtschaftsbereiche in Indonesien der Handel, der Tourismus und die Landwirtschaft. In der Metropolregion mit der Hauptstadt Jakarta leben fast 19 Millionen Menschen. Jakarta ist die Wirtschaftsmetropole des Landes mit den wichtigsten Industrien und der zentrale Finanzplatz von Indonesien. Hier haben die größten Banken des Landes ihren Unternehmenssitz. Singapur ist der kleinste Staat in Südostasien und hat den Status eines Stadtstaates. Rund 4,6 Millionen Menschen leben auf dem Inselstaat, der zu den sogenannten Tigerstaaten gehört. Als Tigerstaaten bezeichnet man Länder, die wirtschaftlich Überproportunal schnell wachsen. Hierzu gehören auch Taiwan und Südkorea. Singapur zählt zu den Ländern der Welt, die einen fast deregulierten Wirtschaftsmarkt haben und somit viele ausländische Investoren anlockte. Die Staatausgaben für Bildung und Gesundheit sind heute so hoch wie der Etat für das Militär. Singapur ist vor allem für seinen Hafen bekannt. Die Seehäfen von Singapur sind vor allem für den Warenverkehr nach Europa von zentraler Bedeutung. Der Hafen Singapur ist der größte Containerhafen der Welt. Singapur City ist einen zentraler Finanzplatz in Asien und gehört zu den asiatischen Boom-Towns. Die ehemalige britische Kolonie hat eine lange Handelsgeschichte und stellt sich seit Jahren als moderne Mega-City dar. Singapur ist eines der Länder der Welt mit den meisten Regularien. Alle gesellschaftlichen Bereiche ordnen sich dem Ordnungszwang der Regierung unter.

Zu den dynamisch wachsenden Ländern in Südostasien gehört auch Vietnam mit der Hauptstadt Hanoi. Vietnam setzt vor allem auf den Dienstleistungssektor Tourismus. Vor allem der Badetourismus im Süden soll international positioniert werden. Viele internationale Hotelketten haben in den großen Metropolen und vor allem im Süden des Landes entlang der Küste investiert. Heute zählt Vietnam schon zu den Top-Teen-Reisezielen des internationalen Tourismus in Asien. Auch der Städte- und Kreuzfahrttourismus boomt in Vietnam seit Jahren. Bis heute haben allerdings noch viele Regionen durch den Vietnamkrieg nachhaltige Umweltprobleme. Das Land geht langsam von der Planwirtschaft und eine liberale Marktwirtschaft über. Vietnam gehört bis heute zu den ärmsten Ländern in Asien. Vor allem das Wirtschaftsembargo der USA und die Herrschaft des kommunistischen Führers Le Duan, der 1986 verstarb, führten dazu, dass das Land bis in die 1990er Jahre hinein wirtschaftlich zurückblieb. Vor allem Exil-Vietnamesen, die vor allem in den USA lebten, haben seit der Marktliberalisierung gegen Ende der 1980er Jahre in ihr Heimatland investiert. Seit dem Jahr 2007 ist Vietnam Mitglied der WHO und entwickelt sich zunehmend marktkapitalistischer. Die Wirtschaftskonjunktur boomt seit der WHO-Mietgliedschaft. Vietnam ist ein immer wichtigeres Exportland, das Rohstoffe wie Erdöl oder Kaffee exportiert. Zu den wichtigsten Handelspartnern gehören Singapur und Japan. Vor allem Güter wie Maschinen oder Fahrzeuge werden aus asiatischen Ländern wie Taiwan oder Südkorea importiert.

Zu den wirtschaftlich führenden Staaten in Südostasien gehört auch Thailand, das es geschafft hat auch unter den vergangen Militärdiktaturen eine Wirtschafts-Boom in der Nachkriegszeit zu erleben. Seit den 1990er Jahren hat sich Thailand unter den Zivilregierungen marktwirtschaftlich dynamisch entwickelt. Die zwei größten Problemkinder des Landes, die Korruption und der Drogenhandel, wurden im neuen Jahrtausend teils erfolgreich bekämpft. Größtes Problem heute ist die gewaltige soziale Schere zwischen der ärmeren Landbevölkerungauf und den reicheren Gesellschaftschichten in den Metropolen. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Bangkok im Jahr 2010 haben dieses soziale Ungleichgewicht wieder einmal ans mediale Tageslicht gebracht. Thailand wird auch in der Zukunft mit sozialen Unruhen zu kämpfen haben, da die Landwirtschaft immer weniger subventioniert wird und das Land sich vor allem im Dienstleistungsbereich entwickeln will. Immer mehr Menschen vom Land werden in die überfüllten Metropolen ziehen, um Arbeit zu finden. Die Reiswirtschaft ist in Ländern wie Thailand von zentraler Bedeutung, vor allem da der Rohstoff der Selbstversorgung auf dem Land dient. Da die asiatischen Bauern vor allem zur Selbstversorgung Reis und Mais anbauen, wirkten sich bisher die Agrarrohstoff-Spekulationen an den internationalen Warenterminbörsen nicht stark auf soziale Unruhen in Asien aus. Die Handelsbilanz Thailands hat sich den letzten Jahren konsultiert, vor allem durch das Wirtschaftswachstum in China. Die USA, Japan und China sind die wichtigsten Handelspartner von Thailand. Ein zentraler Wirtschaftsbereich in Thailand ist der Tourismus. Vor allem die Deutschen sind treue Besucher der thailändischen Tourismushochburgen. Rund eine halbe Millionen Touristen kamen jährlich bis 2009 nach Thailand.

Zu den aufstrebenden Schwellenländern seit den 1990er Jahren gehört Malaysia. Das Land, das durch das Südchinesische Meer in zwei Landesteile getrennt ist, ist vor allem reich an Rohstoffen wie Erdöl, Kautschuk oder Zinn. Das Land mit der Hauptstadt Kuala Lumpur gilt wirtschaftlich und politisch als eines der stabilsten Länder in Südostasien. Die Hauptstadt Kuala Lumpur ist eine moderne Metropole mit vielen Unternehmen im IT- und Biotech-Segment. Die Finanzmetropole ist Sitz des staatlichen Mineralölunternehmen Petronas. Petronas fördert Öl vor allem im Sudan. Aus dem krisengeschüttelten Sutan haben sich viele westliche Mineralölkonzerne zurückgezogen. Der Sudan ist eines der ärmsten Entwicklungsländer der Welt und soll nach US-Studien noch ein Erdölvorkommen von rund drei Milliarden Barrel aufweisen.

Eines der wichtigsten Länder im südostasiatischen Rohstoffhandel ist das kleine Sultanat Brunei. Der Staat auf der Insel Borneo ist eine Monarchie mit dem Familienoberhaupt Sultan Hassan al-Bolkiah. Seit 1984 ist der Staat von Großbritannien unabhängig. Das Sultanat hat beste Beziehungen zu Großbritannien und dem britischen Königshaus. Vor allem das Erdöl- und Erdgasvorkommen macht den Staat zu einem reichen Land. Japan, Südkorea oder Taiwan sind auf die Rohöllieferungen des Sultanats angewiesen.