Warschauer Wirtschaft

Warschau wurde früher das Paris des Ostens genannt und ist auf dem besten Weg wieder eine der führenden Metropolen des Ostens zu werden. Warschau dient für ausländische Investoren oft als Sprungbrett für neue Märkte in Polen und über Polen hinaus. Die Stadt erlebt zahlreiche Veränderungen, vor allem durch die Sanierung und Modernisierung des Stadtbildes, so soll der Öffentliche Personennahverkehr modernisiert werden. Auch sollen Autobahnen in und um Warschau ausgebaut und neugebaut werden. Zahlreiche ausländische Unternehmen haben in Warschau investiert, vor allem die führenden Hotelketten. Auch haben sich die internationalen Top-Modelabels in der Innenstadt Warschaus mit neuen Shops positioniert. Zahlreiche Investitionen sind in moderne Einkaufszentren geflossen. Die Warschauer kaufen fast ausschließlich in den großen Einkaufszentren ein. Es gibt viele Einkaufzentren in Warschau, die rund 200 Geschäfte aufweisen. Warschau hat mit dem modernen Einkaufszentrum Złote Tarasy das größte Einkaufzentrum in Mittel- und Osteuropa. Warschau setzt immer mehr auf die Förderung des internationalen Tourismus. Die polnische Metropole ist der führende Standort der Medienwirtschaft. Hier hat der öffentlich-rechtliche Sender Telewizja Polska oder die Privatsender TVN und VIVA Polska ihren Unternehmenssitz. Auch zahlreiche Radiosender senden aus Warschau.

Warschau möchte vor allem der führende Finanzplatz in Mittel- und Osteuropa werden und steht mit seinen Bemühungen in Konkurrenz mit dem Finanzplatz Moskau. Warschau gehört zu den am schnellsten wachsenden Finanzplätzen auf der Welt. Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es die Warschauer Börse. Schon im Jahr 2004 überholte die Warschauer Börse umsatzmäßig die Wiener Börse. Die Warschauer Börse hat eine lange Geschichte, die Anfang des 19. Jahrhunderts begann. Die Börse boomt vor allem durch die Privatisierung vieler Unternehmen in der polnischen Wirtschaft. An der Warschauer Börse kam es auch zum zweitgrößten Börsengang in Europa im neuen Jahrtausend. Die polnische Bank PKO BP SA ging 2004 an die Börse. Zahlreiche andere polnische Großunternehmen wurden privatisiert wie die größte Eisenbahngesellschaft Polens: Polskie Koleje Państwowe. Langfristig will sich der Staat als Mehrheitsgesellschafter der Warschauer Börse zurückziehen und privaten Investoren die Börse anvertrauen. An der Warschauer Börse gibt es unter anderem das Geschäftsfeld New Connect, wo kleinere und innovative Unternehmen die Chance erhalten sich durch Börsengänge Kapital zu beschaffen. Am Handelsplatz New Connect dauert die Vorbereitung zum Börsengang für die kleineren Unternehmen rund drei Monate.