Goldpreis

Gold ist bis in heutige Zeit ein Edelmetall geblieben, um das es zahlreiche Mythen gibt. Es gab in der Vergangenheit zahlreiche europäische und transatlantische Abkommen, um den Goldpreis stabil zu halten. Um den Wert von Goldreserven in den Nationen zu stabilisieren, wurde unter anderem Ende der 1990er Jahre das das Central Bank Gold Agreement abgeschlossen, das unter anderem die Deutsche Bundesbank ratifizierte. Im Jahr 2009 gab es das dritte Central Bank Gold Agreement zwischen den führenden Zentralbanken. Nach dem letzten Abkommen dürfen die Zentralbanken nur 400 Tonnen pro Laufzeitjahr im Markt verkaufen. Große Goldreserven haben unter anderem die USA und Deutschland. Der Internationale Währungsfond (IWF) besitzt nach den USA und Deutschland die drittgrößten Goldreserven. Weltweit gibt es zahlreiche Handelsplätze für Gold, unter anderem in London, New York, Zürich oder Hongkong. Die wichtigsten Handelsplätze sind der London Bullion Market und die Abteilung COMEX in der New York Mercantile Exchange. Die New Yorker Metallbörse in die größte Warenterminbörse der Welt und unterhält die New York Commodities Exchange (COMEX) als führender Börsenplatz für Edelmetalle wie Aluminium, Gold oder Silber. Inzwischen spielt auch der Rohstoffhandel mit Gold in Dubai eine wichtige Rolle. Von zentraler Bedeutung im Goldhandel, der vor allem außerbörslich stattfindet, ist der London Bullion Market. Die außerbörslichen physischen Geschäfte, wie am LBM, werden als Over-the-Counter-Geschäfte bezeichnet (OTC-Handel).

Der Großhandelsplatz des London Bullion Markets reflektiert Beträge von 1.000 bis 50.000 Unzen Gold. Insgesamt werden rund 600 Tonnen Gold am Tag gehandelt. Als weltweiter Qualitätsstandard bei Gold- und Silberbarren gibt es den Good-Delivery-Standard. Die Good-Delivery-Regeln gehen auf bestimme Spezifikationen bei Goldbarren ein und stellen auch Vorschriften im Goldhandel dar. Seit dem Jahr 1919 wird der Goldpreis am London Bullion Market festgesetzt. Zweimal am Tag treffen sich die Vertreter von fünf Banken, um das Goldfixing durchzuführen. Zu diesen Banken gehören unter anderem die Deutsche Bank, die Barclays Bank oder eines der größten Finanzdienstleistungsunternehmen der Welt, die HSBC mit Sitz in London. Man versucht durch das Goldfixing einen Fixpreis für möglichst viele Transaktionen im täglichen Goldhandel zu schaffen. Generell schwankt der Goldpreis täglich sehr stark, so dass man hier viel Wissen braucht. Analog dem Goldfixing gibt es auch ein Silberfixing, das allerdings nur einmal am Tag abgehalten wird. Beim Goldfixing in London wird am Vormittag um 11:30 MEZ der erste Goldpreis an den Werktagen festgelegt. Das zweite Fixing erfolgt am Nachmittag um 16 Uhr. Das Silberfixing ist um 13 Uhr MEZ. Beim Handel mit Gold werden im außerbörslichen Handel standarisierte Goldbarren gehandelt. Private Anleger können am Börsenhandel mit Gold durch Goldzertifikate oder in Form von Goldfonds teilnehmen.

Beliebt ist auch das sogenannte Xetra-Gold. Es handelt sich dabei um eine nennwertlose Anleihe auf Goldbestände, die von Deutsche Börse Commodities emittiert wird. Gehandelt wird Xetra-Gold an der vollelektronischen Handelsplattform Xetra der Deutschen Börse. Die Entwicklung des Goldpreises wird von Experten sehr unterschiedlich bewertet. Im März 2008 stieg der Goldpreis erstmals in der Geschichte an der New York Mercantile Exchange über die 1.000-Dollar-Marke. Die Preisentwicklung von Gold steht in Abhängigkeit vom US-Dollar und dem Ölpreis. Fällt zum Beispiel der Dollarkurs, so geht meistens der Goldpreis in die Höhe. Die Angebots- und Nachfragesituation bei Gold ändert sich oft sehr schnell. Vor allem der physische Handel mit Gold boomte in der Wirtschaftskrise 2008/09. Sehr starken Einfluss auf den Goldpreis können vor allem auch die Zentralbanken nehmen, die ihre Goldreserven auf den Markt bringen. Auch Goldminenunternehmen können den Markt stark beeinflussen. Den Markt können auch Kriege beeinflussen, wo die Menschen oft viel Gold verkaufen und keine hohe Nachfrage herrscht, so sinkt der Goldpreis meistens in Kriegsszenarien.