Express-Zertifikate

Express-Zertifikate werden in der Regel auf Aktien oder Aktienindizes als Schuldverschreibungen abgeschlossen. Hohe Renditen erwirtschaftet der Anleger, wenn die Kurse sich seitwärts bewegen oder moderate Kurssteigerungen über längere Zeiträume in Aussicht stehen. Express-Zertifikate werden meistens auf mehrere Jahre abgeschlossen. Anleger bekommen an einem definierten Stichtag, zum Beispiel nach einem Jahr, das invertierte Kapital plus Rendite ausbezahlt, sofern der aktuelle Kurs auf oder über dem Ausgangsniveau des Ausgabewerts liegt. Sollte in der ersten Periode dies nicht der Fall sein, so ist in dies in der nächsten Periode oder den übernächsten Perioden aus Neue möglich. Mit jeder Periode kann sich der Rückzahlungsbetrag je nach Modell erhöhen. Was Express-Zertifikate auch ausmacht sind die definierten Risikopuffer, die in einem gewissen Maß den Verlust kompensieren. Liegt dieser Risikopuffer zum Beispiel bei 20 Prozent des Ausgabepreises, der Kurs geht aber nur um bis 20 Prozent zurück, so bekommt man am Laufzeitende das eingesetzte Kapital ausbezahlt. Ist der Kursrückgang größer als der Sicherheitspuffer, so spiegelt die Rückzahlung am Laufzeitende den aktuellen Aktienkurs oder Index wieder. Je nach Produkt gibt es unterschiedliche Sicherheitspuffer-Features. In der Regel werden Express-Zertifikate mit einem jährlichen Stichtag versehen, wo man im positiven Fall eine Kapitalrückzahlung mit Rendite bekommt. Dies schafft dann auch Liquidität beim Anleger.

Es gibt verschiedene Formen von Express-Zertifikaten, von einfachen Formen wie Easy-Express-Zertifikaten bis zu Zins-Express-Zertifikaten. Bei Easy-Express-Zertifikaten gibt es nur einen Stichtag, wo der Kurs auf oder über dem Ausgabekurs liegen muss. Durch die kurze Laufzeit und den einmaligen Stichtag kann man hohe Renditen erwirtschaften. Zins-Express-Zertifikate sind mit Zinsbonuszahlungen versehen, sofern an festgelegten Stichtagen der Kurs zwischen dem Niveau des Ausgabekurses und dem definierten Schwellenkurs liegt. Man bekommt an einem Stichtag den Nominalkurs plus Zinsvergütung ausbezahlt. Der Absicherungsmodus ist gleich wie beim Zertifikatstyp Klassik. Die klassische Form läuft über einen längeren Zeitraum, wo man die Chance hat über mehrere Stichtage an der positiven Kursentwicklung teilzuhaben, und wo es die beschrieben Sicherheitspuffer gibt. Es gibt heute auch Produkte, wo die Zinsschwelle von Stichtag zu Stichtag sinkt. Dies erhöht die Sicherheit in einem gewissen Maß. Für Anleger sind Express-Zertifikate besonders sinnvoll, da man teils rechtschnell an die Auszahlungen mit hohen Renditen gelangen kann. Eine erste Periode kann zum Beispiel nach einem Quartal vereinbart werden. Durch den Risikopuffer verliert bei moderaten Kurseinbrüchen nicht das eingesetzte Kapital, anders als bei direkten Investitionen in Aktien oder Indizes.