Die Wirtschaft von Osaka

Osaka ist die drittgrößte Metropole in Japan mit rund 2,7 Millionen Einwohnern. Die Metropolregion Kobe-Osaka-Kyoto ist neben der Metropolregion Tokio die leistungsstärkste Wirtschaftsregion Japans und gehört zur Kulturregion Kansai. In der Region Kansai auf der Insel Honshu leben fast 20 Millionen Menschen. Die Metropolregion der drei Millionenstädte ist eine der größten der Welt. Wäre Kansai ein Staat, so würde die Kansai unter den führenden zehn Wirtschaftsnationen der Welt geführt werden. Mit dem Flughafen Kansai hat Osaka einen der modernsten Flughäfen in Japan, der auf einer künstlichen Insel liegt und mit einem Sonderexpress mit der Metropole verbunden ist. Eine Brücke für den Bahn- und Autoverkehr verbindet den Flughafen Kansai mit dem Festland. Osaka verfügt über eine U-Bahn und ein teils privates Busnetz, das das Zentrum mit den Außenbezirken verbindet. Osaka war früher die Handelsmetropole Japans. In den 1920er Jahren war die Metropole das industrielle Zentrum der japanischen Wirtschaft. Seit den 1990er Jahren sind immer mehr große Unternehmen nach Tokio abgewandert. Vor allem die Spekulationsblase in den 1990er Jahren hat sich negativ auf die Wirtschaftsregion Kobe-Osaka ausgewirkt. Osaka ist heute Sitz zahlreicher Konzerne wie den Bauunternehmen Sekisui House oder Daiwa House Kogyo. Osaka stellte sich mit der Expo 1970 einem internationalen Publikum erstmals vor. Die verarbeitende Industrie und der Dienstleistungssektor sind wichtige Pfeiler der Wirtschaft Osakas und der Region. Heute setzt man vor allem auf den Bereich der Forschung im Bereich der Biomedizin oder der Entwicklung der Roboterproduktion. Auch die Nanotechnologie ist ein wichtiger Forschungsbereich in der Region. In Osaka sind unter anderem eine Wirtschaftsuniversität und die Technische Universität Osakas ansässig. Eine der größten privaten Universitäten im Westen von Japan ist die Universität Kansai in Osaka.

Vor Osaka sind kleinere Insel aufgeschüttet worden, die teils als Industriegebiet genutzt werden. Das städtische Wachstum von Osaka ist durch die Berge auf der landesinneren Seite begrenzt, so dass die Metropole durch künstliche Inseln wächst. Die Infrastruktur ist mit der Nachbarmetropole Kobe eng vernetzt. Im Jahr 1995 erschütterte ein Erdbeben die Region, das vor allem Kobe betraf. Der volkswirtschaftliche Schaden des Erdbebens wurde auf rund hundert Milliarden US-Dollar geschätzt. Vor allem durch das Erdbeben musste die Nachbarstadt Kobe in viele neue Gebäude und städtische Infrastrukturen investieren, so das Kobe heute als moderner gilt als die große Schwestermetropole Osaka. In der Region Kansai spielen heute vor allem die Produktionen von Maschinen, Transporttechnik, elektrischer Geräte oder IT-Produkte eine wichtige Rolle in der verarbeitenden Industrie. Die Kulturregion Kansai mit der Metropole Osaka ist auch im Bereich des Rohstoffhandels positioniert. Vor allem Metalle, Eisen und Stahl werden hier verarbeitet. In der Region Kobe-Osaka haben sich viele ausländische Firmen aus Europa und den USA niedergelassen. In den letzten Jahren waren es vor allem asiatische Firmen. Der Großteil der Exporte aus der Region wird nach Asien verschifft. China ist der größte Handelspartner im Import von Kansai. Beim Im- und Export spielt die EU mit rund 15 Prozent des Handelsvolumens eine untergeordnete Rolle.