Die Wirtschaft von Hanoi

Hanoi ist das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum der Sozialistischen Republik Vietnam. Nach einer Verwaltungsreform im Jahr 2008 leben heute rund sieben Millionen Menschen in der Metropolregion. Hanoi zählt zu den Städten mit dem höchsten Bevölkerungswachstum in Südostasien. Kulturell wird Vietnam aber auf Grund der früheren Geschichte Ostasien zugeordnet. Die Stadt war früher Verwaltungssitz von Französisch-Indochina und ist seit 1976 Hauptstadt des Landes. Vietnam mit der Hauptstadt Hanoi ist seit 2007 Mitglied der WTO und hat sich wirtschaftlich dynamisch entwickelt. Heute ist Vietnam Mitglied aller wichtigen internationalen Wirtschaftsorganisationen, unter anderem im Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN). Vor allem die USA, Europa und Japan sind wichtige Handelspartner der Vietnamesen. Das Geschäftszentrum in Hanoi ist Hoan Kiem mit dem Bankenviertel. Statussymbol der neuen Wirtschaftskraft Vietnams ist der im Bau befindliche Keangnam Hanoi Landmark Tower in Hanoi. Der Komplex wird das höchste Gebäude Vietnams werden. Zum Geschäftsviertel wird u.a. die Korea-Town im Südwesten der Metropole weiterentwickelt. Seit dem neuen Jahrtausend sind neue Industrieviertel entstanden, die vor allem mittelständische Unternehmen anziehen sollen. Die Privatisierungswelle hat viele Bereiche der vietnamesischen Wirtschaft erreicht. Die Stadt investiert vor allem in den Bereich der Verkehrsinfrastruktur, die bisher vorwiegend aus Autos, Mopeds und Bussen besteht. Wichtige Projekte in Hanoi betreffen vor allem die Schaffung von Abwasserinfrastrukturen und die Beseitigung der Müllberge. Über 70 Prozent der Haushalte in Hanoi sind nicht an die Kanalisation angebunden. Zahlreiche Projekte betreffen in Vietnam den Umweltschutz, zum Beispiel durch Aufforstung. Natur- und Klimaschutz spielen auch in der Region Hanoi eine wichtige Rolle.

Hanoi entwickelt sich vor allem im Norden sehr dynamisch, wo die Immobilienpreise noch günstiger sind, als in den traditionellen südlichen Bezirken. Im Norden vor der Metropole hat zum Beispiel Honda investiert. Die schnelle wirtschaftliche Entwicklung Hanois schafft vor allem im Aufbau neuer städtischen Infrastrukturen in den Außenbezirken Herausforderungen. Hanois Wirtschaft ist bis heute stark geprägt von der Landwirtschaft. Vor allem Kaffee ist ein Exportgut des Landes. Viele ärmere Menschen vom Land kamen in den letzten Jahren nach Hanoi, um am wirtschaftlichen Aufschwung teilzuhaben. Perspektiven sieht Hanoi vor allen im Dienstleistungsbereich. Hier ist vor allem die Tourismusförderung überaus wichtig. Die Altstadt mit den zahlreichen Gassen ist das Geschäftsviertel der kleinen Läden und Händler, wo vor allem auch die Touristen einkaufen. Die Textilwirtschaft ist ein boomender Markt in Vietnam und vor allem in Hanoi. Kulturell hat die Stadt für Touristen viel zu bieten und strahlt vor allem im kolonialen Viertel viel Charme aus. Hanoi ist Sitz einiger deutscher Institutionen wie der Deutschen Außenhandelskammer Vietnam, der Friedrich-Ebert-Stiftung oder dem Goethe-Institut. In der vietnamesischen Hauptstadt hat auch die KfW-Entwicklungsbank als Förderbank ihren Sitz.