Was sind KfW-Kredite?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (heute KfW-Bankengruppe) ist die Förderbank des Bundes und der Länder. Der Bund ist mit 80 Prozent in der Anstalt des öffentlichen Rechts involviert. In die KfW sind zahlreiche Gelder des Bundes und der Länder geflossen. Zum Beispiel das Sondervermögen des Bundes durch den damaligen Marschall-Plan (s. ERP-Kredite). Das Gesamtfördervolumen betrug im Jahr 2008 rund 70,6 Milliarden Euro. Den größten Anteil vergab die KfW-Förderbank mit rund 33,8 Milliarden Euro im Jahr 2008. Sehr wichtig ist auch die KfW-Mittelstandsbank, die vor allem Förderungen für kleinere und mittelständische Unternehmen vergibt. Die KfW-Mittelstandsbank hatte im Jahr 2008 rund 14,3 Milliarden Fördervolumen. Zur KfW-Bankengruppe gehören auch die KfW-IPEX-Bank, die unter anderem Exportfinanzierungen fördert, und die KfW-Entwicklungsbank, die die Förderung in Entwicklungsländer unterstützt. Die DEG ist auf die Förderung der Privatwirtschaft in den Entwicklungs- und Schwellenländern konzentriert. Das Fördervolumen der DEG betrug im Jahr 2008 rund 1,2 Milliarden Euro. Grundsätzlich kann man sagen, dass an der KfW kein Weg vorbei geht, wenn man Zuschüsse in Form von öffentlichen Förderkrediten oder auch Förderberatungen möchte. Diese Förderungen werden meistens über die federführenden Banken zusammen mit dem Kunden ausgearbeitet und beantragt. Bei größeren Finanzierungen sind auch meistens die Landesbanken involviert. Die KfW hat ein sehr breites Förderungsangebot, dass auch im Internet kommuniziert wird. Man findet zum Beispiel einen interaktiven Förderberater, wo man sich erstmals über die Förderprogramme orientieren kann. Es gibt zum Beispiel im Zuge des Maßnahmenpakets II der Bundesregierung bestimmte KfW-Sonderprogramme für mittelständische oder große Unternehmen.

Zinsgünstige Kredite gibt es aber nicht nur für mittelständische und große Unternehmen, sondern auch für Gründer, Freiberufler und kleinere Unternehmen, die nicht mehr als 50.000 Euro Startgeld brauchen. Zinsgünstige Kredite werden vor allem auch innovativen Unternehmen vergeben. Es gibt zum Beispiel auch ein Regionalförderprogramm, das für die Ansiedelung in strukturschwachen Regionen gedacht ist. Grundsätzlich sind die Rahmenbedingungen der Kredite so ausgestaltet, dass sie einen Förderungscharakter haben. Zum Beispiel gibt es für Existenzgründer und Freiberufler, die nicht länger als drei Jahre auf den Markt sind, Kredite mit hohen Haftungsfreistellungen gegenüber der Hausbank, tilgungsfreien Anlaufzeiten oder auch der Möglichkeit einer kostenfreien vorzeitigen Tilgung. Im Bereich des Unternehmenskapitals gibt es zum Beispiel Nachrangdarlehn. Unternehmenskredite werden bis zu 100 Prozent finanziert und haben zum Beispiel eine attraktive Zinsbindung von 10-20 Jahren. Für kleinere und mittlere Unternehmen gibt es nochmals zinsvergünstige Kredite. Hier gibt es zum Beispiel eine 50-prozentige Haftungsfreistellung und tilgungsfreie Anlaufzeiten. Im Rahmen des KfW-Sonderprogramms - Projektfinanzierung werden Kreditfinanzierungen von Projektgesellschaften bei inländischen Investitionen von bis 200 Millionen-Projekt-Kredite betreut. Kredite zu günstigen Konditionen gibt es zum Beispiel auch für Privatpersonen, die in energieeffiziente und umweltfreundliche Bauten investieren möchten. Die KfW ist also in der Kreditförderung sehr breit aufgestellt.