Asiatische Entwicklungsbank

Die Asiatische Entwicklungsbank (Asian Development Bank, ADB) in Manila auf den Philippinen wurde im Jahr 1966 gegründet. Deutschland ist eines der Gründungsländer der Förderungsbank und ist bis 2012 mit rund 151 Millionen Euro beteiligt. Die größten Anteilseigner sind die USA und Japan mit bisher 12,8 Prozent (Deutschland bis 2012 mit 4,8 Prozent). Insgesamt hat die ADB 67 Mitglieder, wovon 19 Länder aus anderen Regionen der Welt kommen. Große asiatische Volkswirtschaften wie China, Indien, Thailand oder Vietnam sind Mitglieder der Förderinstitution. Seit den 1970er Jahren gibt es den Asiatischen Entwicklungsfond (Asian Development Fund, ADF), der günstige Kredite und Zuschüsse an ärmere asiatische Mitgliedsländer vergibt. Die Förderpolitik der Institution richtet sich übergeordnet an den Millenniumsentwicklungszielen aus, die von den 189 Staats- und Regierungschefs im Jahr 2000 bei den Vereinten Nationen in New York verabschiedet wurden. Acht zentrale Entwicklungsziele sind seither definiert worden, unter anderem die Halbierung der weltweiten Anzahl an Menschen, die in Armut und Hunger leben müssen, Grundschulausbildungen für alle Kinder zu schaffen oder auch die Gleichberechtigung der Frauen zu befördern. Auf Grundlage der Millenniumsentwicklungsziele arbeiten alle regionalen Entwicklungsbanken. Neben den Millenniumsentwicklungszielen gibt es die langfristige ADB-Strategie 2020, die vor allem auf die Verbesserungen der Lebensbedingungen ausgerichtet ist. Die Strategie geht unter anderem auf Themenkomplexe wie Human Resources, Business Procedere, institutionelle Strukturen oder Politikumfelder ein.

Das Grundkapital des Asian Development Fund lag im Jahr 2008 bei 55 Milliarden USD. Gefördert werden in erster Linie infrastrukturelle Projekte, zum Beispiel zu den Trinkwasser- und Abwasserstrukturen und den Verkehrsinfrastrukturen. Alle Projekte, die in den letzten Jahren durch die Asian Development Bank gefördert wurden, findet man, ebenso wie die aktuellen Projekte und Ausschreibungen, auf der Homepage der ADB. Bis 2012 werden 80 Prozent der Kredite für Infrastruktur, Umwelt, Bildung, Finanzsektor und regionale Zusammenarbeit und Integration ausgegeben. Bis 2020 soll vor allem die Entwicklung des Privatsektors unterstützt werden. Rund 50 Prozent der Förderungen bis 2020 sollen in den Ausbau der marktwirtschaftlichen Strukturen fallen. Informationen über die Strategie 2020 der ADB bekommt man über das Online-Angebot in englischer Sprache. Einmal im Jahr wird der Report Asien Development Outlook veröffentlicht, der unter anderem auf die Wirtschaftsprognosen der Mitgliedsländer eingeht. Hier findet man interessante Informationen, unter anderem zu Ländern wie China, Indien oder zahlreichen südostasiatischen Staaten.

Zahlreiche andere Publikationen wie die Kennzahlen für Asien und den Pazifikraum sind auf dem Onlineangebot der Asiatischen Entwicklungsbank aufgeführt. Das statistische Jahresbuch ist das Standartwerk der ADB mit zwanzigjährigen Zeitreihen zu Themen wie: Staatsfinanzen, Produktion, Preisindizes, Bevölkerung oder Arbeitskräfte. Unter der Online-Rubrik Chancen können sich Investoren über zahlreiche Projekte oder Unternehmensberatungen informieren. Auf der Onlineplattform der Asian Development Bank werden zahlreiche Veranstaltungen, vor allem Seminare, mit Kontaktadressen kommuniziert. Es gibt auch eine Liste der ADB-Experten mit Kontaktdaten oder Auszüge zu Reden der Vorsitzenden.

Häufige Fragen zum Themenkomplex Asiatische Entwicklungsbank, ADF:

Was ist die Asiatische Entwicklungsbank, ADF?

Welche Projekte fördert die Asiatische Entwicklungsbank, ADF?

Was ist die ADF-Strategie 2020?

Was sind die Millenniumsentwicklungszielen der UN?

Welche Rolle spielt Deutschland in der ADF?

Wie viele Länder sind Mitglied in der ADF?

Wo findet man Informationen zu den ADF-Projekten?