US-Dollar

Welchen Stellenwert hat der US-Dollar und wie sehen die Wirkungsmechanismen zu Gold aus?

Der US-Dollar ist die bekannteste Währung der Welt und gilt bis heute als sichere Währung. In den 1860er Jahren kamen die ersten Banknoten in Umlauf. Bis 1996 war die Aufmachung des US-Dollars die Gleiche. Erst seit 1996 gibt es die sichereren Banknoten. Neue fälschungssichere 100-Dollar-Noten sollen ab Februar 2011 in Umlauf kommen. Unter anderem werden ein 3D-Bild und ein 3D-Band die Scheine fälschungssicherer machen. International wurde der US-Dollar - der heute in vielen Ländern wie Panama, El Salvador oder Ecuador offizielles Zahlungsmittel ist - nach dem 2. Weltkrieg durch das Bretton-Woods-System als Leitwährung etabliert. Dieses war ein international festes Währungssystem, das den US-Dollar (goldhinterlegt) als Leitwährung festlegte. Dem Wechselsystem trat Deutschland 1949 bei. In den 1970er Jahren brach das System der festen Wechselkurse mit dem US-Dollar als Leitwährung zusammen. Trotzdem ist der US-Dollar bis heute eine beliebte und stabile Währung, die im Welthandel nicht wegzudenken ist. Neben dem Schweizer Franken und dem japanischen Yen als Konkurrenzwährung, hat sich der Euro als junge Konkurrenzwährung etabliert. Als der Euro 1999 eingeführt wurde, lag der Jahreswechselkurs bei rund 1,065 Euro. Ende 2010 bei 1,33 Euro. Der US-Dollar hat also seit der Einführung des Euro stark eingebüßt. Bis heute bestimmt der US-Dollar zum Beispiel die Preise an den internationalen Rohstoffmärkten. Eine historische Beziehung besteht zu Gold. Geht der Kurs für den US-Dollar zurück, so steigt in der Regel der Goldpreis, da Gold, zumindest emotional, in Konkurrenz zum US-Dollar steht. Steigt der Kurs des Euro, zum Beispiel bei Gold, so haben die Goldanleger ein erhöhtes Wechselkursrisiko bzw. einen geringeren Gewinn. Als Faustformel kann man rechnen, da bei einem zehnprozentigen Wertgewinn des Goldes, der Kursgewinn in Euro nur rund 8,5 Prozent beträgt. Um das Währungsrisiko abzusichern, kann man zum Beispiel Goldzertifikate in Form von Quanto-Zertifikaten absichern. Die Währungsabsicherungen über Quanto-Zertifikate sind bei vielen Anlagen mit Wechselkursrisiken sinnvoll und werden mit geringfügigen Sicherungsgebühren veranschlagt.

Wie beeinflusst der US-Dollar die Weltmärkte, vor allem die Rohstoffmärkte?

Der US-Dollar, auch umgangssprachlich „Greenpack“ oder „Buck“ genannt, ist die einflussreichste Währung im Welthandel. Rund die Hälfte aller weltweiten Finanztransaktionen wird in US-Dollar ausgeführt. Der Euro hat auch hier aufgeholt, so werden heute über 25 Prozent der internationalen Transaktionen in Euro getätigt. Der Yen und das englische Pfund haben nur einen Marktanteil bei Transkationen von rund 10 Prozent. Gegenüber dem Euro hat der US-Dollar auch als Währungsreserve Einbußen erlitten. Immer noch ist allerdings der Dollar die meisthinterlegte Währung bei den Zentralenbanken oder internationalen Institutionen wie dem Internationalen Währungsfond (IWF). Vor allem in den internationalen Rohstoffmärkten spielt der US-Dollar als Währung eine zentrale Rolle. Dies ist auch dadurch begründet, dass die wichtigsten Rohstoffbörsen in Chicago und New York angesiedelt sind. In Europa kann bei vielen Rohstoffen, zum Beispiel bei Edelmetallen, Energieträgern oder Industriemetallen nur London als Handelsplatz mithalten.

Welchen Index für US-Dollar und welche Anlagemünzen gibt es?

Das Verhältnis von US-Dollar zu anderen Leitwährungen drückt der US-Dollar-Index (USDX) aus. Den Index gibt es seit den 1970er Jahren und ist an der Rohstoff-Future-Börse (CE Futures U.S) in New York gelistet. Die Börse hat seit 2003 ihren Sitz in World Financial Center, früher war die New Yorker Terminbörse im World Trade Center. Der Druck der US-Dollar-Banknoten bewerkstelligt das United States Bureau of Engraving and Printing (BEP) in Washington DC. Die United States Mint in Washington prägt die Münzen. Aus den USA kommen zahlreiche Anlagemünzen mit US-Nennwerten. Anlagemünzen, wie der bekannte American Gold Eagle der United States Mind, haben meistens in etwa den aktuellen Goldwert. Die Eagle-Anlagemünzen gibt es auch in Silber und Platin. Eine bekannte Sammlermünze aus den USA ist zum Beispiel American Buffalo, die auf Grund der frühzeitigen Produktionseinstellung auch einen besonderen Sammlerwert hat. Die Sammlermünze mit dem Indianerbild hat einen Nennwert von 50 US-Dollar. Die teuerste Münze der Welt ist Douple Eagle aus dem Jahr 1933, die mit 7,59 Millionen US-Dollar versteigert wurde.