Versicheungen für Frauen

Wie unterscheiden sich die Geschlechter in Bezug auf die Auswahl der Versicherungen?

In den letzten Jahren haben einige Marktforschungsinstitute die Rolle der Geschlechter beim Konsumverhalten bezüglich der Versicherungen repräsentativ untersucht. Hierbei gibt es geschlechterspezifische Unterschiede, zum Beispiel bei den Entscheidungsprozessen oder den Produktvorlieben. Frauen entscheiden mehr aus dem Bauch heraus bei Versicherungsprodukten und legen großen Wert auf eine individuelle Beratung, die ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse würdigt. Die Entscheidung über ein Versicherungsprodukt fällt vor allem in den eigenen vier Wänden und weniger auf Geschäftsstellen der Versicherer. Die repräsentative Zahl der Versicherungsmuffel, die sich wenig mit den Produkten befassen, ist nur unwesentlich höher als bei den Männern. Klassisch schließen Männer vor allem Kfz-Policen ab. Frauen neigen mehr zu Hausratversicherungen. Klassisch gewachsen ist vor allem der Markt der privaten Altersvorsorge für Männer. Vor allem bei Altersvorsorgeprodukten, die flexibel auf die Welt der Frauen eingeht, werden immer flexiblere Produkte von den Versicherern angeboten. Die Frauen sind sich nach Umfragen durchaus bewusst, dass die Rente ein wichtiges Thema ist. Trotz der Kenntnis um die zukünftigen Probleme bei der Rente, schließen Frauen bisher statistisch weniger Verträge zur privaten Altersvorsorge ab. Viele Frauen schließen vor allem flexible Altersvorsorgen ab, da sie Lebensproblematiken wie Scheidung oder Selbstständigkeit kritischer sehen und die Dinge selber in die Hand nehmen wollen.

Warum gibt es Spezialtarife für Frauen?

Frauen werden in vielen Versicherungen tariflich besser gestellt als Männer. Dies ist in erster Linie eine Frage der Risikobewertungen der Versicherer. Es gibt Produkte wie Kfz-Versicherungen oder Lebensversicherungen, wo das weibliche Geschlecht in der Risikobewertung meistens besser abschneidet. Bei Lebensversicherungen zum Beispiel durch die Sterbewahrscheinlichkeit auf Basis der statistischen Sterbetafeln. Bei Autoversicherungen wird zum Beispiel das eher defensive Fahrverhalten der Frauen positiv gewertet. Rund zwei Drittel aller Unfälle in Deutschland verursachen Männer. Werden Frauen wie Männer in den Versicherungstarifen gleich behandelt, so spricht man von sogenannten Unisex-Tarifen. Unisex-Tarife werden zum Beispiel seit Jahren bei Krankenversicherungen gefordert. Bei privaten Krankenversicherungen kann das weibliche Geschlecht negativ durch die längere Lebenszeit bewertet werden. Da Frauen statistisch auch öfters zu Arzt gehen, kann sich das Geschlecht hier in den Tarifen ebenfalls negativ auswirken. Neben dem Geschlecht ist vor allem das Alter ein Standardparameter bei der Risikobewertung. Vor allem junge Frauen sind für Versicherer interessant, sofern sie gesund sind und einen normalen Lebenswandel führen. Vor allem für junge Frauen findet man viele Sondertarife bei den Versicherungen. Auf Grund der günstigeren Risikobewertungen bekommen Frauen unter anderem günstigere Tarife bei Kfz-Versicherungen, Rentenversicherungen, Risikolebensversicherungen oder auch Unfallversicherungen.