Berufsunfähigkeitsversicherung

Was bieten Berufsunfähigkeitsversicherungen und für wen sind die Versicherungen sinnvoll?

Berufsunfähigkeitsversicherungen sind für alle Erwerbstätigen sinnvoll, da die meisten Versicherungsfälle durch Krankheiten entstehen. Nur rund 10-12 Prozent der Versicherungsfälle betreffen Versicherte, die Unfälle hatten. Gerade für Selbstständige ist die Berufsunfähigkeitsversicherung eine wichtige Sache. Wie bei anderen Versicherungsprodukten spielt die berufliche und finanzielle Situation eine wichtige Rolle. Es gibt zahlreiche Produkte, die von einfachen Versicherungsmodellen für junge Menschen bis zu komplexen Komplettprodukten für Etablierte reichen. Die Berufsunfähigkeitsversicherungen sind seit dem Gesetz zur Reform der Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit besonders wichtig. Die Erwerbsminderungsrente seit 2001 sichert heute nicht einmal ein Drittel des letzten Bruttolohns ab, so dass man schnell in schwieriges finanzielles Fahrwasser kommt. Arbeitnehmer, die nach dem 1. Januar 1996 geboren sind, haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Berufsunfähigkeitsschutz. Noch dramatischer ist natürlich die Situation bei Selbstständigen die keine Rücklagen geschaffen haben und an chronischen Leiden erkranken. Statistisch gesehen sind vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates und Nervenkrankheiten bei den Versicherungsfällen vorherrschend. Die Erkrankungen machen fast die Hälfte aller Versicherungsfälle bei der Berufsunfähigkeit aus. Heute müssen über 20 Prozent der Erwerbstätigen aus Krankheitsgründen ihren Job ganz oder zum Teil aufgeben. Vor allem auch das Mobbing macht heute immer mehr Menschen zu schaffen, was zu zahlreichen psychosomatischen Leiden führt. Hier ist die Rechtssituation in Deutschland noch schwieriger, als zum Beispiel in Ländern wie Frankreich, wo wesentlich härter mit Mobbing-Täter rechtlich umgehen.

Welche Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt es und was bieten sie?

Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt es in zahlreichen Tarifen. Unter anderem gibt es Berufsunfähigkeitsversicherungen für junge Menschen, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen und in der Regel weniger an chronischen Leiden erkranken. Solche Tarife gibt es für Schüler, Studenten, junge Angestellte und junge Selbstständige mit flexiblen Laufzeiten, günstigen Tarifen und einem Leistungsanspruch bei 50 Prozent Berufsunfähigkeit. Bei vielen Produkten findet man diese 50. Prozentzahl. Die Tarife können ohne erneute Gesundheitsprüfung beim Eintritt ins Erwerbsleben bei Schülern oder Studenten versehen sein. Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente kann in der Regel individuell bestimmt werden. Einige Modelle weisen durch Überschussbeteiligungen steigende Rentenbeiträge aus. Viele Versicherungen verzichten auf den Verweis zu zumutbaren Tätigkeiten. Eventuell sind die Tarife auch so angelegt, dass man 100 Prozent Leistungsanspruch hat, wenn man einem zumutbaren Job mit 50 Prozent Berufsunfähigkeit nachgeht. Wichtig sind vor allem die Vertragspunkte zu den Umtauschoptionen, die sich zum Beispiel durch ein verändertes Einkommen oder familiäre Veränderungen ergeben.

Wie sieht die Gesundheitsprüfung bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung aus und was ist noch beim Antrag zu beachten?

Beantragt man eine Berufsunfähigkeitsversicherung, so müssen Gesundheitsfragen beantwortet werden, die wichtige Risikobewertungen für die Versicherungen darstellen. Die korrekte Beantwortung spielt hier eine wichtige Rolle. Die Angaben müssen selbstverständlich wahrheitsgemäß sein. Nach dem neuen Versicherungsvertragsgesetz müssen die Frage noch präziser gestellt werden, als dies früher vorgeschrieben war. Auch Bagatell-Erkrankungen wie Grippe sollten angegeben werden, damit man kein Risiko im Vertragsfall eingeht. Kommt es zum Versicherungsfall, so werten die Versicherungen die Krankheitsvorgeschichte mit den Vorerkrankungen detailliert aus. Neben der Gesundheitsprüfung ist vor allem die Angabe des Berufes überaus wichtig, da es hier spezielle Risikoklassen gibt. Wichtig ist, dass man den tatsächlich ausgeübten Beruf angibt. Was man gelernt hat spielt hier keine Rolle, es sei den, man will in den Beruf absehbar zurückkehren.