Deutsche Bundesbank

Das oberste Ziel der Bundesbank ist die Sicherung der Stabilität des Preisniveaus und des Finanzsystems. Hierfür braucht es sorgfältige Analysen, langfristige Orientierung und Neutralität gegenüber Einzelinteressen. Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist mit anderen Banken der EU für den Euro verantwortlich. Aus ihrem Sitz in Frankfurt am Main beschäftigt die Bundesbank in 47 Filialen etwa 10.000 Mitarbeiter. Der Vorstand der Bundesbank besteht aus sechs Mitgliedern. Bestehend aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und weiteren vier Mitgliedern. Sie werden teils aus der Bundesregierung und teils vom Bundesrat vorgeschlagen.

Die Bundesbank hat insgesamt fünf ihrer Arbeitsbereiche als Kerngeschäftsfelder ernannt. Das zentrale Feld ist die Geldpolitik des Eurosystems. Sie beschäftigt sich mit dem Geldumlauf und somit auch mit dem Preisniveau. Dies geschieht durch die Veränderung der Leitzinsen, zu denen sich Kreditinstitute ihr Bargeld als Guthaben besorgen können. Mit dem Finanz-, und Währungssystem, hilft die Bundesbank nationalen und internationalen Finanzkrisen vorzubeugen. Der Bereich der Bankenaufsicht unterstützt die Bundesbank bei der Sicherung einer finanziell soliden Kreditwirtschaft. Die Bundesbank sorgt für eine reibungslose Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland. Die Sicherung das stets ausreichend Bargeld im Umlauf ist, ist ebenso ein Kerngeschäftsfeld. Die neun Hauptverwaltungen, mit Sitz in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Leipzig, Mainz, München und Stuttgart, überwachen die Kreditinstitute und Finanzdienstleister in ihrer Region. Die Wirtschaft wird durch die Bundesbank mit Bargeld versorgt. Das eingezahlte Bargeld der Banken und Wertdienstleistern wird überprüft. Bei Falschgeldsicherung wird dieses an die Polizei übergeben. Alle sich im Umlauf befindende D-Mark Bestände werden umgetauscht und die Deutsche Bundesbank informiert auch über die sich im Umlauf befindende Bargeldmenge. Die Bundesbank ist die Verwalterin der Währungsreserven. Das können Goldreserven, Wertpapiere in ausländischer Währung und Guthaben bei ausländischen Banken sein. Die Währungsreserven werden weitgehend rentabel angelegt und dienen als Möglichkeit zur Intervention bei starken Schwankungen des Wechselkurses. Die Bundesbank verwaltet über drei Millionen Tonnen Gold mit einem Marktwert von rund 65 Milliarden. Nach der US-Notenbank ist das die zweitgrößte Reserve weltweit. Durch die Bewertung der Jahresabschlussberichte der Institute und Prüfungen übernimmt die Bundesbank die Überwachung der Banken. Die Bundesbank ist eine Bank des Staates, sie führt kostenlos Konten für Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden und Sozialversicherungsträger. Durch ein Verbot im EU-Vertrag darf die Bundesbank keine Kredite an die öffentliche Hand verteilen. Ausländischen Zentralbanken bietet die Deutsche Bundesbank viele Dienstleistungen für die Anlage der EURO-Währungsreserven an. Zum Beispiel die Korrespondenzkontenführung, kurzfristige Geldmarktanlagen, Kapitalmarktanlagen, Depotservice und den Devisenhandel.

Die Gewinne der Bundesbank erzielen regelmäßig die ein- bis zweistellige Milliardenhöhe. Den Hauptteil macht die Refinanzierung der Kreditinstitute und das Management der Währungsreserven aus. Die erzielten Gewinne gibt die Bundesbank an den Bund als Eigentümer ab. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es ein Forschungszentrum in der Deutschen Bundesbank. Die Themen des Forschungszentrums drehen sich hauptsächlich um die Volkswirtschaft. Die Schwerpunkte liegen im Moment auf den Fragen zur Funktionsweise der Wirtschaft.