Nebengrundstück

Ein Grundstück ist in Deutschland nicht gleich ein Grundstück. Man kann es in verschiedene Arten unterteilen. Dabei gibt es neben dem Hauptgrundstück auch ein Nebengrundstück. Zwischen diesen beiden gibt es enorme unterschiede, die man auch beim Kauf eines Grundstückes immer beachten sollte. Bevor man sich also entschließt, seine eigenen vier Wände zu bauen, muss man sich mit dem Thema Nebengrundstück befassen und die Planung vorher genau durchgehen.

Auf einem Hauptgrundstück darf ein Haus stehen, welches auch bewohnt werden kann. Hier existieren eine Wohnanschrift und eine entsprechende Adresse. Man darf auf diesem Grundstück gemeldet und wohnhaft sein. Bei einem Nebengrundstück sieht die Sachlage etwas anders aus. Zwar darf das Nebengrundstück auch bebaut sein, aber man darf hier keinen Wohnsitz anmelden. Ein Nebengrundstück ist normalerweise nur als Nebengelass zu betrachten. Es gibt zum Beispiel Grundstücke, die durch eine Straße oder einen Weg getrennt sind. Meisten gehören diese jedoch zusammen. Da das eine Grundstück generell zu klein zum Bauen wäre und hier nicht alle Richtlinien eingehalten werden könnten, geht dieses als Nebengrundstück durch. Man darf dennoch ein Gebäude darauf errichten. Dies darf jedoch nicht zu dem Zweck genutzt werden, dass man hier wohnt, sondern darf beispielsweise nur eine Garage sein oder Ähnliches. Es gibt viele Hauptgrundstücke, zu denen auch ein Nebengrundstück gehört. Im Grundbuch ist es jeweils festgehalten, für welchen Zweck dieses Grundstück gedacht ist. Beim Kauf muss man sich deshalb immer gut informieren, ob es sich hier wirklich um ein Baugrundstück handelt, oder lediglich um ein Nebengrundstück. Manchmal werden diese Grundstücke auch als Wochenendgrundstücke bezeichnet, weil oftmals nur eine kleine Laube vorhanden ist, man hier aber keine Wohnadresse gewilligt bekommt. Im Grundbuchamt ist immer alles erfasst. Deshalb führt der erste Weg, wenn man ein Grundstück kaufen will, auch immer zum jeweiligen Grundbuchamt oder zur Gemeinde. Hier kann man Einsicht nehmen, welche Grundstücke noch zu haben sind und in welchem Verhältnis sie gerade stehen. Das Grundbuch kann als „Personalfolium“ oder als „Realfolium“ geführt werden. Beim Realfolium ist das Ordnungskriterium das Grundstück, während es beim Personalfolium der Eigentümer ist. Es ist sogar möglich, mehrere Grundstücke im Grundbuch zusammenzufassen. Dabei kann es jedoch auch passieren, dass hier ein Nebengrundstück enthalten ist. Das Nebengrundstück ist dabei immer Bestandteil des Hauptgrundstücks.

Man kann allerdings ein Nebengrundstück auch einzeln besitzen. Zum Beispiel kann man sich dabei einen kleinen Garten anlegen oder auch eine Laube darauf setzen. Das Wohnen auf diesem Grundstück ist jedoch nicht gestattet. Generell zahlt man für ein solches Grundstück auch wesentlich weniger Grundsteuer. Bevor man sich ein Grundstück kauft, muss man alle Modalitäten klären. Generell ist zu sagen, dass ein Nebengrundstück meist weniger Wert ist und günstiger gekauft werden kann. Die Nutzungen sind hier jedoch auch entsprechend eingeschränkt. Damit muss man immer rechnen, wenn man sich ein solches Grundstück kauft. Es ist jedoch auch möglich, dass man zu einer Wohnung ein kleines Nebengrundstück bekommt, und die vom Vermieter aus nutzen kann. Nebengrundstücke können sehr nützlich und auch sinnvoll sein, jedoch nicht immer hat man die Möglichkeit sich ein solches Grundstück zu leisten.