Exchange Traded Commodities

Die Exchange Traded Commodities sind Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden können. Die bieten den Anlegern eine Investition in die Anlageklasse der Rohstoffe an. Commodities ist der englische Name für Rohstoffe und somit selbsterklärend. Hierbei handelt es sich jedoch auch um eine Sonderform der Zertifikate. Manch einer würde die Exchange Traded Commodities auch als unbefristete, besicherte Schuldverschreibungen ansehen.

Die Abkürzung für die Exchange Traded Commodities lautet ETC und wird oft an der Börse gebraucht. Diese Anlageklasse bildet eine Weiterentwicklung einzelner Rohstoffe, wie Kaffe, Rohöl oder Zucker oder bezieht sich auch auf eine komplette Gruppe von Rohstoffen. Diese Rohstoffkörbe werden ähnlich wie Aktien oder Anleihen gehandelt. Auf diese Weise hat man als Anleger die Chance, direkt in die Rohstoffe zu investieren, ohne die Rohstoffe physisch beziehen zu müssen. In den meisten Fällen wird der Wert des jeweiligen Indexstandes durch zehn geteilt, und man erhält den Ausgangwert in Dollar. Wenn sich jetzt der Wert des Rohstoffes ändert, dann bewegt sich auch der Preis des ETCs in einem ähnlichen Umfang. Der größte Anbieter der neuen Anlageklasse ist die britische Gesellschaft ETF Securities. Zwar kann man als Anleger auch direkt in die Rohstoffe investieren, doch mit den Exchange Traded Commodities bieten sich einige Vorteile. Bisher war es fast nur möglich, sich für Zertifikate zu entscheiden, wenn man am Rohstoffmarkt mitwirken wollte. Doch nicht nur Großanleger, sondern auch private Anleger können von dem Zertifikat profitieren. Wie bei Aktien können auch beim Handel mit ETCs Market-, Limit- und Stop-Loss Orders aufgegeben werden. Die kleinste handelbare Einheit ist ein Stück. ETCS sind ähnlich ausgestattet wie ETFs, börsengehandelte Indexfonds, und deshalb haben sie auch ähnliche Vorteile.

Der größte Vorteil bei den Exchange Traded Commodities ist, dass sie offen strukturiert sind. Außerdem sind sie sehr kostengünstig und die Preisbildung ist transparent. Das ist für viele Anleger sehr wichtig geworden, denn es gibt auch immer mehr undurchsichtige Anlageklasse an der Börse. ETCS haben zudem eine unbegrenzte Laufzeit und werden an der Börse gehandelt. Sie bieten ein hohes Maß an Liquidität an. Rechtlich gesehen handelt es sich hier jedoch um unbefristete, besicherte Schuldverschreibungen des Emittenten. Im Gegensatz zu den normalen Schuldverschreibungen werden die Zertifikate allerdings physisch mit den Basiswerten besichert. Die Preise orientieren sich im am jeweiligen Preis des Basiswertes. Dies kann ein weiterer großer Vorteil sein, denn wenn der Rohstoffkurs am Boden ist, kann man auch diese Zertifikate leicht und günstig bekommen und somit viel mehr Gewinn erwirtschaften. Weil keine Verwaltungsgebühren erhoben werden, muss man hier damit rechnen, dass die Abstände zwischen An- und Verkaufspreisen sehr hoch sind. Hier sind Spannen von mehreren Prozenten keine Seltenheit mehr. Außerdem basieren die Zertifikate auf ein gewisses Risiko, was jeder Emittent eingehen muss. Wird der Anbieter zahlungsunfähig, so werden auch die Zertifikate entsprechend wertlos. Diese Anlageklasse wird allerdings immer beliebter. Die Kostenbelastung ist hier relativ gering und man muss die Zusammensetzung nicht ständig überwachsen lassen. Derzeit stehen mehr als 100 ETCs auf Rohstoffe zur Auswahl an der Börse. Die mit dem höchsten Handelsvolumen sind dabei die Edelmetalle und die Erdölklassen.