nackte Optionsscheine

Diese Art Optionsscheine werden nicht über Optionsanleihen herausgegeben und werden umgangssprachlich Naked Warrants genannt. Die Ortsanleihen führten zur Entwicklung der heutigen Optionsscheine. Sie werden deswegen als nackt bezeichnet, weil ihnen keine Anleihe zugrunde liegt. In der Regel werden diese Optionsscheine immer von Banken vermittelt. Er hat sich mit der Zeit viel weiter verbreitet als der normale Optionsschein, doch sie werden genauso gehandelt. Die meisten Anleger sind sich jedoch nicht bewusst, was ein nackter Optionsschein wirklich ist. Insgesamt kann der nackte Optionsschein jedoch gegenüber den anderen Optionsscheinen viele Vorteile bringen. Mit ihm kommen jedoch auch einige Nachteile.

Die nackten Optionsscheine werden nicht von den einzelnen Unternehmen herausgegeben, sondern von Emissionshäusern, Banken oder Wertpapierhäusern. Dadurch gelten sie nicht als Finanzierungsvorhaben der Unternehmen. Daher greifen auch sehr viele Unternehmen auf die Möglichkeit zurück. Oft wird hier ein Barausgleich vorgesehen. Dies bezeichnet Geldzahlungen, welche anstatt von Leistungen gebracht werden. Diese Form der Optionsscheine hat gerade in den 80er Jahren sehr an Bedeutung zugenommen. Bis zur heutigen Zeit bestehen gut 90% der gehandelten Optionen daraus. Deshalb sollte sich jeder, der an der Börse tätig werden will, auch mit dem Thema der nackten Optionsscheine beschäftigen. Der handelnde Markt dieser Optionsscheine teilt sich in verschiedene Bereichsfelder, Covered Warrants, Währungsoptionsscheine, Zeitoptionsscheine, exotische Optionsscheine, Rohstoffoptionsscheine. Es gibt sie auf Aktien, Devisen und Indizes. Wiederum ist es auch möglich, Optionsschein gegen Optionsschein zu handeln.

Zu den nackten Optionsscheinen gehört eine Untergruppe, die sogenannten covered Warrants, was auf Deutsch so viel heißt, wie gedeckt. Sie werden von der jeweiligen Bank mit einer Gegenposition abgesichert. Das bedeutet, die Bank muss selber Aktien in ihrem Depot haben. Geschichtlich findet man sie im Jahr 1989, als große Bankhäuser eigene Aktien emitterten. Zur Folge hatte dies eine große Anzahl von Emissionen. Zu dieser Zeit gab es nur die klassischen Optionsscheine. Hier entwickelte man die Covered Warrants.

Exotische Optionsscheine sind Scheine aus anderen Nationalitäten. Diese helfen, komplexe Markterwartungen in eine eigene Strategie umzusetzen. Die Währungsoptionsscheine bestehen darin das, bis zu einer Frist eine bestimmte Menge einer Währungseinheit gekauft oder verkauft wird. Die Einheit, zu der es verkauft wird, wurde bereits vorher festgelegt.

Wiederum bei Rohstoffoptionsscheinen liegt der Wert allein von den Preisen der derzeitigen Rohstoffe ab. Im Allgemeinen scheinen klassische und nackte Optionsscheine sich kaum voneinander zu unterscheiden. Gerade Privatanleger sollten die Ohren aufsperren und die feinen Unterschiede feststellen. Ein wichtiges Bewertungskriterium liegt bei der Laufzeit. Bei den nackten Optionsscheinen ist diese oft kürzer, oft bis zu zwei Jahren. Es ist möglich, die nackten Optionsscheine als Call- und auch als Put-Optionsschein zu erhalten. Hierbei bedeutet Call kaufen und Put verkaufen. Bei Put hofft der Käufer, dass der Preis des Basiswertes sinkt. Wogegen im Call der Käufer darauf wartet, dass der Preis dieses Wertes steigt.

Des weiteren sollte für den Händler wichtig sein, dass er die Optionsscheine im späteren Verlauf wieder verkaufen kann. Dabei ist es besser je der Umsatz der Optionsscheine ist. Wie auch bei den traditionellen Optionsscheinen gilt hier dasselbe. Um gut abschätzen zu können, wo der Wert steht, sollte man die Kennzahlen zurate ziehen.