Konsortialkredit

Bei dem Konsortialkredit handelt es sich um eine der ältesten Darlehensformen. Obwohl ein solcher Kredit sehr häufig Anwendung findet, ist der Begriff bis heute überwiegend Experten bekannt. Bei dem Konsortialkredit muss zudem zwischen verschiedenen Möglichkeiten unterschieden werden, die sich im Laufe der Jahre aufgrund verschiedener Veränderungen gebildet haben.

Die Basis bei einem Konsortialkredit bildet das sogenannte Konsortialgeschäft. Auf dem Finanzmarkt ist ein solches Darlehen auch als syndizierter Kredit bekannt. In den vergangenen Jahren hat sich dieses Darlehen vor allem in Verbindung mit Krediten durchsetzen können, die im Rahmen von verschiedenen staatlichen Förderprogrammen gewährt werden. Angeboten wird der Konsortialkredit von verschiedenen Finanzunternehmen in Deutschland. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Kredit, der in Zusammenarbeit von mehreren Banken vergeben wird. An der Kreditvergabe müssen mindesten zwei Banken beteiligt sind. In der Regel kommt es bei sehr hohen Krediten zu einer solchen Kooperation und dem Konsortialgeschäft. Der Konsortialkredit ist vor allem in Verbindung mit Unternehmenskrediten bekannt und so verfügen meist große Konzerne über ein solches Darlehen. Im Bereich der Kredite für Privatkunden handelt es sich hierbei eher um eine seltene Darlehensform. Allerdings kommt diese bei Privatpersonen zum Einsatz, wenn ein Darlehen zum Beispiel im Rahmen der Wohnungsbauförderung vergeben wird. Da die meisten Darlehen aus staatlicher Hand durch die Zusammenarbeit von Landesbanken und klassischen Finanzunternehmen vergeben werden, muss auch in diesem Bereich von dem Konsortialkredit gesprochen werden. Der Konsortialkredit dient in erster Linie der Absicherung der finanziellen Möglichkeiten eines Unternehmens, also des Kreditnehmers. Bei einem Konsortialgeschäft wird grundsätzlich ein Finanzunternehmen als Leiter bestimmt. Dieser Konsortialführer überwacht den gesamten Ablauf der Kreditvergabe und steht auch für den Kreditnehmer als primärer Ansprechpartner zur Verfügung. Durch ihn werden die notwendigen Bearbeitungen und Dokumente entgegen genommen. Die Banken entscheiden sich bei hohen Darlehenssummen für einen Konsortialkredit, um das hohe Risiko, welches durch die Darlehenssumme entsteht, für sich selbst zu mindern. So kommt es bei einem solchen Darlehen zu einer Risikostreuung, das heißt, dass das Risiko, das durch den Kredit entsteht, auf die beteiligten Finanzunternehmen aufgeteilt wird. Die Laufzeit kann bei einem Konsortialkredit unterschiedlich lang sein und wird unter anderem von der genauen Darlehenssumme begrenzt. Dieser Kredit setzt sich aus zwei wesentlichen Bestandteilen zusammen. Neben dem Term Loan handelt es sich hierbei auch um die Revolving Credit Facility. Beide Bereiche sind die Säulen des Darlehens und genießen demnach auch die gleiche Aufmerksamkeit.

Im Vergleich zu anderen Darlehen ist ein Konsortialkredit sehr flexibel. So kann er sowohl an verschiedene Währungsoptionen als auch an Währungssysteme angepasst werden. Durch diese Anpassungen entstehen für beide Vertragsseiten entscheidende Vorteile bei den Rückzahlungsmodellen. Verfügt ein Konsortialkredit über eine sogenannte Bullet Repayment, wurde in dem Kreditvertrag eine Zahlung am Ende der Laufzeit vereinbart. Deren Höhe hängt von den individuellen Absprachen und vor allem von der Darlehenssumme ab. Die Banken, die sich an dem Konsortialkredit beteiligen, werden als mandated lead arrangers bezeichnet.